In Saarbrücken soll ein „Haus des Ankommens“ eingerichtet werden. Mit dem gleichnamigen Projekt wird die Grundlage für ein innovatives Informationszentrum für Neuzugewanderte, insbesondere Fachkräfte aus dem Ausland, geschaffen.

Das Projekt wird durch die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar) in Kooperation mit der Landeshauptstadt durchgeführt. Es ist im Mai 2023 gestartet und wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) aus dem Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds sowie vom Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales des Saarlandes gefördert. Das Land ist gleichberechtigter Partner in diesem Projekt, das sich in die Fachkräfte- und Integrationsstrategien des Landes einfügt. Alle Entwicklungsschritte werden miteinander abgestimmt.

 

Kick-off-Veranstaltung im Saarrondo
Am Mittwoch, 8. November 2023, wurde das Projekt im SaarRondo präsentiert. Gari Pavkovic, Leiter der Abteilung Integration bei der Landeshauptstadt Stuttgart, hielt einen Impulsvortrag und sprach unter anderem über die Bedeutung guter Ankommens-Strukturen in den Kommunen in Zeiten des Fachkräftemangels. Stuttgart betreibt eines der ersten Welcome-Center deutschlandweit. Auf den Vortrag folgte eine Talkrunde mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Unternehmen und Behörden sowie ein Austausch mit dem Fachpublikum. Grußworte sprachen Saarbrückens Bürgermeisterin Barbara Meyer, die Vizepräsidentin für Forschung, Wissens- und Technologietransfer der htw saar Prof. Dr. Charis Förster und der Minister für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit, Dr. Magnus Jung.

Bürgermeisterin Meyer: „Der Fach- und Arbeitskräftemangel ist insbesondere im Saarland und damit auch der Landeshauptstadt eine der zentralen Zukunftsfragen. Es gilt, Menschen aus dem Ausland für Saarbrücken zu begeistern und sie auch langfristig hier zu halten. Aus ‚Will kommen‘ soll ‚Will bleiben‘ werden. Auch dazu soll das ‚Haus des Ankommens‘ beitragen.“

 

Umfangreiche Informationen für Zugewanderte
Gute Ankommens-Strukturen sind in Zeiten des Fachkräftemangels ein wichtiger Standortfaktor. Das „Haus des Ankommens“ soll in Präsenz und digital informieren und praktische Unterstützung für alle Menschen anbieten, die legal aus dem Ausland neu nach Saarbrücken kommen. Dabei reichen die Themen von behördlichen Fragen bis hin zu Freizeit, Wohnen, Kultur und Deutschlernen. „Ein Haus des Ankommens zur Fachkräftegewinnung ist von entscheidender Bedeutung, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Region zu stärken. Fachkräfte aus dem Ausland sind eine wertvolle Ressource für Innovation und Wachstum. Das Projekt legt den Grundstein, um jenen Fachkräften eine reibungslose Integration und Unterstützung bei ihrem Karriereweg zu ermöglichen. Dadurch schaffen wir nicht nur eine attraktive Arbeitsumgebung, sondern fördern auch Vielfalt und interkulturellen Austausch", so Prof. Dr. Charis Förster.

 

Vom Projekt zum Regelbetrieb

Die Projektphase dient dazu, das Konzept gemeinsam mit einem großen Partnernetzwerk zu entwickeln und zu erproben. Im September 2024 soll der Testbetrieb starten. Die Beratung und zusätzliche Angebote rund um das „Haus des Ankommens“ werden fortlaufend evaluiert und weiterentwickelt. Das Projekt umfasst fünf Maßnahmen, die teilweise parallel ablaufen. 

  1. Bedarfsanalyse und Konzeptentwicklung
  2. Evaluierung der Testphase, Erweiterung und Aufbau der Angebote
  3. Mentoring-Angebot für Neuzugewanderte
  4. Entwicklung eines Betriebs-, Träger- und Finanzierungsmodells für den Regelbetrieb
  5. Testbetrieb und Pilotphase

 

Lenkungsrunde begleitet das Projekt

Eine Lenkungsrunde aus Vertreterinnen und Vertretern von Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden, weiteren Institutionen und aus der Zivilgesellschaft begleitet das Projekt. Sie soll Anregungen geben, Zwischenstände bewerten und das Projekt mit Blick auf einen künftigen Regelbetrieb voranbringen. Die erste Sitzung der Lenkungsrunde hat am Freitag, 29. September 2023, an der htw saar stattgefunden.

Weitere Informationen
www.saarbruecken.de/haus-des-ankommens

Kontakt

Hochschule für Technik und Wirtschaft
des Saarlandes
Goebenstraße 40
66117 Saarbrücken

Telefon: (0681) 58 67 - 0
Telefax: (0681) 58 67 - 122
E-Mail: info@htwsaar.de

Aufsichtsbehörde:
Ministerium der Finanzen und für Wissenschaft des Saarlandes

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